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 96.	Vernunft - Friedemann Voigt
 97.	Versöhnung - Otfried Hofius
 98.	Wahrheit - Reinold Schmücker
 99.	Weltreligionen - Karl-Heinz Ohlig
 100.	Wunder - Bernd Kollmann
 
 
	
		| Hinweise für die Autoren desLexikons Theologie. Hundert Grundbegriffe 
1.	Das Lexikon ist als Propädeutikum gedacht. Seine Sprache muß daher leicht verständlich sein. Bitte vermeiden Sie lange Satzkonstruktionen und unnötige Fremdworte. Unverzichtbare Fremdworte sollten - wenn es sich um Fachbegriffe handelt, die nicht ebenfalls auf der Stichwortliste vertreten sind - kurz paraphrasiert werden.
 2.	Bemühen Sie sich bitte um eine Gleichgewichtung verschiedener von Ihnen vorgestellter Definitionen und Positionen. Weder sollte der Artikel benutzt werden, um eine einzige Definition Ihres Begriffs als alleingültige auszuweisen, noch um nur neue Definitionen vorzustellen. Wünschenswert ist es aber, wenn am Textende Ausblicke über neuere Definitionsansätze oder mögliche Perspektiven für das Stichwort eröffnet werden.
 
 3.	Der Aufbau der Artikel folgt einem fünfteiligen Schema, das unbedingt einzuhalten ist:
 a)	einem Titelkopf mit Angabe des Stichworts (ohne weitere Auszeichnungen);
 b)	einer Kurzdefinition des vorgestellten Begriffs;
 c)	einer Entwicklungsgeschichte des Begriffs mit Vorstellung der wichtigsten Definitionen und ihrer Vertreter;
 d)	einer Kurzbibliographie, die wichtige Titel enthält, die im Text noch nicht genannt sind (max. 5 Titel sowie Hinweise auf Artikel in anderen Lexika [s.u. 6.c.]).
 e)	dem Verfassernamen.
 
 4.	Bitte kürzen Sie im Text nur das betreffende Stichwort, das Wort Jahrhundert (Jh.) und Elemente ab, die eine Aufzählung einleiten (z. B., usw., u. a.).
 
 5.	Geben Sie bitte stets alle Vornamen erwähnter Personen vollständig an.
 
 6.	Verweise auf zitierte Werke erfolgen:
 a)	im Text in Klammern unter Angabe des Werktitels bzw. auch der dt. Übersetzung kursiv und des Erscheinungsjahrs; Beispiel: (Robert K. Merton, On the shoulders of giants, 1965; dt. Auf den Schultern von Riesen, 1989).
 b)	in der Kurzbibliographie mit ausgeschriebenem Vornamen und Namen, ggf. (Hrsg.): vollständigem Haupttitel. Erscheinungsort und -jahr (erste Auflage bzw. benutzte Auflage), Seitenzahl (bei Aufsätzen und Artikeln); Beispiele: 1. Friedrich Wilhelm Graf: Theonomie. Fallstudien zum Integrationsanspruch neuzeitlicher Theologie. Gütersloh 1987. 2. Peter Hünermann: Amt und Evangelium - Die Gestalt des Petrusdienstes am Ende des zweiten Jahrtausends. In: Herder-Korrespondenz 50 (1996). S. 298-302. 3. Theo Kobusch: Die dialogische Philosophie Platons (nach Schlegel, Schleiermacher und Solger). In: Ders. u. Burckhard Mojsisch (Hrsg.): Platon in der abendländischen Geistesgeschichte. Darmstadt 1997. S. 210-25.
 c)	Im Anschluß an die maximal fünf Titel umfassende Kurzbibliographie folgt eine Zeile, in der auf das Vorkommen des betreffenden Stichworts in anderen einschlägigen theologischen Lexika hingewiesen wird. Bitte geben Sie hier unter Verwendung der gängigen Abkürzung an, ob Ihr Stichwort z. B. auch im LThK3, in RGG4 (oder einer früheren Auflage), im EKL o.ä. behandelt wird.
 d)	Verwenden Sie bitte in den Literaturhinweisen keine Auszeichnungen.
 
 7.	Bitte legen Sie Wert auf "Intertextualität" und versuchen Sie, auf andere Stichworte zu verweisen. Diese Verweise werden im Text durch (SW Name des Stichworts) gekennzeichnet.
 
 8.	Bitte halten Sie unbedingt den vorgegebenen Umfang ein. Wir erlangen nur dadurch einen finanziell auch für Schüler und Studenten möglichen Rahmen von etwa  10,- in der Taschenbuchausgabe, wenn die Gesamtseitenzahl die Vorgabe nicht überschreitet. Bei zu langen Manuskripten sind Kürzungen unvermeidlich. Eine Druckseite der Universal-Bibliothek enthält ca. 1800 Zeichen und entspricht einer Manuskriptseite von je 60 Anschlägen in 30 Zeilen.
 
 9.	Reichen Sie Ihren Artikel im "Rich Text Format" (rtf.) oder als winword-Dokument (doc.) ein. Schreiben Sie den Text des Artikels und die Literaturhinweise im selben Schriftgrad und mit gleichem, mindestens 1 1/2fachen Zeilenabstand.
 
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 Alf Christophersen, Stefan Jordan, München, Mai 2002 |  
	
		| Lexikon Theologie. Hundert GrundbegriffeMusterartikel |  
		| Leben-Jesu-Forschung Als L.-J.-F. bezeichnet man die seit der Aufklärung (SW Aufklärung) betriebene wissenschaftliche Erforschung des Lebens des historischen Jesus. Die Geschichte der L.-J.-F. läßt sich in fünf Phasen einteilen: 1.	Erste kritische Anstöße stammen aus dem engl. Deismus (SW Deismus) des 18. Jh., von Hermann Samuel Reimarus, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Gottfried Herder und Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, von dem die erste Vorlesung über das Leben Jesu stammt (Wintersemester 1817/18). Eigentlicher Beginn der L.-J.-F. war David Friedrich Strauß' Versuch, anhand des Johannesevangeliums den Stoff der Evangelien als mythisch (SW Mythos), also ungeschichtlich, zu erweisen (Leben Jesu, 2 Bde., 1835/36).
 2.	Erst quellenkritische Einsichten, die nach Strauß erlangt wurden, gaben der "Liberalen L.-J.-F." im letzten Drittel des 19. Jh. eine methodische Grundlage. Sie beruht auf der Literarkritik' und sieht im Markusevangelium und einer Logienquelle' die Grundlage für die biographische Rekonstruktion des Lebens Jesu mit den Mitteln historischer Kritik (Heinrich Julius Holtzmann, Die synoptischen Evangelien, 1863).
 
 3.	Diese Ergebnisse wurden im Rückgriff auf Albert Schweitzer und William Wrede (Das Messiasgeheimnis, 1901) von Martin Dibelius (Formgeschichte des Evangeliums, 1919, 19332) und Rudolf Bultmann (Geschichte der Synoptischen Tradition, 1921) radikal in Frage gestellt. Bultmann destruierte die Interpretation der Verkündigung Jesu als Ankündigung eines geistlichen Gottesreichs (Theologie des NT, 1953). Maßgeblich war die Erkenntnis, daß auch das Markusevangelium keine historische Quelle, sondern eine dogmatische (SW Dogmatik) Konzeption sei. Die Möglichkeit, den historischen Jesus darstellen zu können, schien zweifelhaft. Als wegweisend erwiesen sich die Erkenntnisse der formgeschichtlichen und redaktionsgeschichtlichen Evangelienforschung. In den Mittelpunkt trat der kerygmatische Charakter der Überlieferung, der dem Gemeindeglauben (SW Gemeinde) und nicht einem historischen Rekonstruktionsbemühen entsprang.
 
 4.	An diese Entwicklung schloß sich die von Ernst Käsemann, aber etwa auch Ernst Fuchs, Günther Bornkamm und Gerhard Ebeling gestellte "neue Frage" an, die die Identität von historischem Jesus und nachösterlichem Christus im Glauben postulierte; sowohl kritische Maßstäbe zur Feststellung der alten Jesusüberlieferung als auch die Einsicht in Zusammenhang und Gegensatz zwischen Jesusüberlieferung und zeitgenössischem Judentum (SW Judentum) dienten zur Erlangung eines Bestands an Quellen, der zur Darstellung eines wissenschaftlichen Jesusbildes genüge (Das Problem des historischen Jesus [1954], in: ders., Exegetische Versuche und Besinnungen, Bd. I, 1960).
 
 5.	Unter Einsatz die Grenzen des Kanons überschreitender jüd.-biblischer Deutungsmuster, Aufnahme soziologischer Prämissen (SW Religionssoziologie) und Betonung der Kontinuität zwischen historischem Jesus und nachösterlichem Christus bemüht sich gegenwärtig die 'third quest' for the historical Jesus, ihn als Begründer einer "innerjüdischen Erneuerungsbewegung" zu sehen (Ed Parish Sanders, Jesus and Judaism, 1985; John Dominic Crossan, The Cross the Spoke, 1988).
 
LThK3; RGG3; TRE.Albert Schweitzer: Geschichte der Leben-Jesu-Forschung [1906]. Tübingen 91984.Ernst Fuchs: Die Frage nach dem historischen Jesus. In: Zeitschrift für Theologie und Kirche 53 (1956). S. 210-29.Gerhard Ebeling: Jesus und Glaube. In: Zeitschrift für Theologie und Kirche 55 (1958). S. 64-110.Werner Georg Kümmel: Vierzig Jahre Jesusforschung (1950-1990). Weinheim 1994.Gerd Theißen u. Annette Merz: Der historische Jesus. Ein Lehrbuch. Göttingen 1996. 32001.
Alf Christophersen 3696 Zeichen |  
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